Die Hemerocallis-Wildarten Die Zahl der in der Gattung Hemerocallis enthaltenen Arten ist noch immer Gegenstand von wissenschaftlichen Diskussionen. Erhardt unterscheidet in seinem Buch Hemerocallis 22 verschiedene Arten und neun botanische Varietäten. Inzwischen sind noch zwei weitere Arten aus dem Norden von Korea hinzugekommen. Im Folgenden sind diese Wildarten in absteigender Reihenfolge ihrer Stängelhöhen (von 200 bis 20 cm) aufgelistet:
Von diesen Wildarten waren allerdings nur wenige an der Entstehung der modernen Kulturformen beteiligt. Dabei handelt es sich vorrangig um die Arten H. aurantiaca, H. citrina, H. fulva mit diversen Unterformen, H. middendorffii, H. lilioasphodelus und H. thunbergii. Diese Arten sind es auch, die als Gartenpflanzen eine nennenswerte Verbreitung gefunden haben. Die Wildarten bieten ein weites Spektrum von Wuchshöhen, von Verzweigungen des Stiels und der Knospenzahlen an. Jedoch ist ihr Farbspektrum auf Gelb, Orange und Farbtöne wie Ziegelrot und Ziegelrosa beschränkt. Die Blüten sind, gemessen an den Blüten der modernen Kulturformen, klein und häufig nur bis zu einer schlanken Trompetenform geöffnet. Die Blüten von H. citrina und der ihr nahe stehenden Arten zeigen einen deutlichen Duft. Die gleichen Arten sind auch nachtblühend, d.h. sie öffnen ihre Blüten am späten Nachmittag und schließen sie am späten Vormittag des nächsten Tages. Eine Blühdauer von mehr als 24 Stunden ist selten. Das Verbreitungsgebiet der Wildarten reicht von Südchina über Japan bis nach Ostsibirien. Taglilien-Liebhaber, die sich auf das Sammeln von Wildarten spezialisiert haben, stehen vor dem Problem, dass die im Umlauf befindlichen Pflanzen, insbesondere die der selteneren Arten, oft nicht echt sind. In internationaler Zusammenarbeit wird versucht, auf diesem Gebiet botanisch eindeutige Verhältnisse zu schaffen. Die folgenden botanischen Zeichnungen von Redouté zeigen die beiden Taglilienarten, die schon im 16. Jahrhundert in Europa bekannt waren: |
Die anschließende Bildergalerie zeigt weitere Hemerocallis-Wildarten bzw. deren Varietäten oder Klone: |
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